Historie des DRK Ortsvereins bis 1947
Vom Vaterländischen Frauenverein im Roten Kreuz zum DRK Ortsverein Borgloh/Wellendorf
Erst im Jahre 2002 konnte das Gründungsjahr unseres Ortsvereins genau festgestellt werden. In diesem Jahr erhielten wir die Kopie eines Vereinsregisterauszugs, den der Rotkreuz-Kamerad Ulrich Brinkmann aus Belm-Vehrte in seiner Tätigkeit als Archivar der Gemeinde Belm entdeckt und uns zur Verfügung gestellt hat.
Danach wurde unser Verein nicht 1934 - wie bis dato gedacht - gegründet, sondern bereits 1914.
Laut diesem Vereinsregisterauszug wurde am 9. August 1914 "im Kreis Iburg" ein vaterländischer Frauenverein gegründet. Die Mitgliederzahl betrug 1.718 Frauen der Ortsgruppen Borgloh (Leiterin war "Frau Rentier Dütemeyer"), Dissen, Glandorf, Glane, Hagen, Hilter, Iburg, Laer, Oesede und Rothenfelde. Die Vereinstätigkeiten umfassten auch Weihnachtsbescherungen der Verwundeten in den Vereinslazaretten. In den Jahren 1914 - 1916 waren die Helferinnen vom Roten Kreuz ebenso in den Vereinslazaretten in Glandorf und Laer in der Kriegskrankenpflege eingesetzt.
Am 1. März 1934 wurde der DRK-Ortsverein Borgloh von Lehrer Albert Kröger und Heinrich Stegmann gegründet. In der Zeit des Nationalsozialismus traten zahlreiche Frauen und Männer (25 aktive und 58 passive Mitglieder gehörten zu der Zeit dem Verein an) dem Deutschen Roten Kreuz bei, um dem Beitritt in die NSDAP zu entgehen.
1945 wurden auch die DRK-Vereine von den Alliierten aufgelöst und konnten erst später ihre spezifischen Aufgaben (Betreuung von Ausgebombten und Flüchtlingen, Suchdienst nach Gefangenen, Vermissten, Kindern und Toten etc.) wieder wahrnehmen.